Aus knapp 100 Ideen ist Ende September das vom Potsdamer Max-Planck-Institut initiiertes Konzept für das Center for the Transformation of Chemistry (CTC) als Gewinner des Bund-Länder-Ideenwettbewerbes „Wissen schafft Perspektiven in der Region“ hervorgegangen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung, Freistaat Sachsen und Land Sachsen-Anhalt wählte das Projekt aus, das sich zum Ziel setzt die 150 jährige lineare Chemiewirtschaft im 20km von Leipzig entfernten Delitzsch in eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu transformieren. Entwickelt und erfolgreich vorangetrieben wurde die Idee für das CTC von Prof. Dr. Dr. h.c. Peter H. Seeberger und Dr. Matthew Plutschack vom Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung. 

HDR Gmbh entwickelte eine erste städtebauliche Struktur für das neue Großforschungszentrum, zu der ee concept eine Vision für ein nachhaltiges Energiekonzept beisteuerte. 

Auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik wird in den nächsten Jahren das CTC als bisher erste Forschungseinrichtung im Landkreis Nordsachsen etabliert. Der Campus mit dem Neubau des Großforschungszentrums, angrenzenden Wohnquartieren und einem eigenen S-Bahn-Anschluss mit Verbindungen nach Leipzig und Halle lässt einen neuen Stadtteil in Delitzsch wachsen. Durch das CTC und weitere Ansiedlungen in Delitzsch und in der Region werden bestehende Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen.

Im Zentrum des Projektes steht die historische Zuckerfabrik. Die Räume des teilweise unter Denkmalschutz stehenden Gebäudekomplexes bieten Platz für innovative Unternehmen. Die eigentliche Zuckerrübenmühle und die Silos können technisch und energetisch neu gedeutet werden: Sie werden zum thermischen Speicher und zum Ort für die IT-Technik. 

Das CTC wird mit lokalen Energieressourcen verknüpft. Abwärme, Wärme aus Biomasse, Strom aus Wind und Photovoltaik sowie Umweltwärme aus der durch den Forschungscampus fließenden Lober stehen dazu bereit. 

ee concept ist davon überzeugt, dass ohne eine solche langfristige Transformation aller Sektoren und damit auch der Chemie die europäischen Klimaziele nicht erreicht, der wirtschaftliche Wohlstand nicht erhalten und zukunftssichere Beschäftigungschancen nicht erreicht werden können. Wir hoffen auf eine zeitnahe Leuchtturmwirkung des weltweit einmaligen Forschungsprojektes.

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